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Drei Briefe der Taufpaten an das Patenkind

Brief mit Blume

Ein solcher "Brief an das Patenkind" kann von Paten formuliert werden. Nachdem er bei der Taufe (in der Kirche oder daheim) vorgelesen wurde, kommt er zu den Taufunterlagen oder in das Erinnerungsalbum. Das Patenkind freut sich später sicherlich darüber:

 

Beispiel 1 für einen Brief an das Taufpatenkind

Liebe Saskia!

Diesen Brief schreibe ich Dir schon jetzt, wo Du noch ein Baby bist. Sobald Du ihn verstehen kannst, wird man ihn Dir vorlesen, an der jährlichen Feier Deines Tauftags vielleicht. Später wirst Du ihn dann selbst lesen können. Auch ich habe mir eine Kopie gemacht, damit ich immer wieder daran erinnert werde, was ich Dir heute, am Tag Deiner Taufe, verspreche.

Sicherlich wirst Du Dich freuen, wenn ich Dir zu besonderen Gelegenheiten ein kleines Geschenk machen werde - zu Weihnachten, am Geburtstag oder an deinem Tauftag. Ich werde diese Anlässe nicht vergessen. Doch Dein Pate zu sein, bedeutet für mich mehr als Dir Geschenke zu machen. Und ich würde mich freuen, wenn Du das ähnlich sehen kannst. Ich möchte jemand sein, der an Dich denkt, und Dich mit guten Worten und Gedanken unterstützt. Ich möchte beten für Dich. Ich möchte mich mit Dir freuen, wenn Du glücklich bist und Dich trösten, wenn Du traurig bist.

Es wird sicherlich Tage in Deinem Leben geben, an denen Du Dich ganz allein fühlst; rufe mich, wenn Du mich brauchst. Ich werde dir zuhören, mit Dir hoffen, mit Dir schweigen und Deine Traurigkeiten verstehen. Wenn Menschen schlecht über Dich reden, bin ich bereit, Dich zu entschuldigen. Wenn man Dich angreift, habe ich den Mut, Dich zu verteidigen.

Wenn man Böses redet, werde ich das Gute betonen. Erinnere mich an meine Versprechen, wenn Du den Eindruck hast, dass ich Dich mal vergessen habe. Wenn Du völlig falsche Wege gehst, werde ich versuchen, bessere Möglichkeiten mit Dir zu finden. Wenn Du Dich zu sehr verrennst, werde ich versuchen, Dich zu stoppen. Meine Liebe zu Dir wird auch darunter nicht leiden.

Gott hat am heutigen Tauftag zugesagt, Dich bedingungslos und für alle Zeit zu lieben. Das gibt auch mir als Pate den Auftrag und die Kraft, bedingungslos auf Deiner Seite zu stehen. Menschliche Liebe ist nie so fehlerlos wie Gottes Liebe, verzeih mir, wenn ich mal Schwächen zeige. Selbst an einem freudigen Tag wie heute, darf man daran denken, dass man nicht ewig lebt. Gott wird auch mich zu sich zurück rufen.  Irgendwann werde ich mal nicht mehr für Dich da sein können. Dann werde ich mein Patenamt dankbar in Gottes Hand zurück geben. Ich wünsche mir, dass wir bis dahin noch viele schöne Erlebnisse haben werden, Du und ich, jeder für sich und wir gemeinsam - als Pate und Patenkind.

Dein Patenonkel Klaus

(Text: Frank Maibaum / Das Taufbuch)

Zweite Vorlage für einen Brief an das Taufpatenkind

Das habe ich zu Deiner Taufe versprochen

Liebes Patenkind. Dies ist ein Brief von mir, Deinem Patenonkel. Ich habe ihn schon zu Deiner Taufe geschrieben. Damals konntest Du diese Zeilen natürlich noch nicht verstehen. Daher haben Deine Eltern den Brief aufgehoben, um ihn Dir nun vorzulesen. Ich möchte dass Du so erfährst, was ich zu Deiner Taufe versprochen habe.

Ich habe versprochen, ein geduldiger Zuhörer sein, wenn Du erzählen möchtest über das, was dir Freude macht oder Sorgen. Wenn Du mit jemanden über Geheimnisse sprechen möchtest, so kannst Du Dich an mich wenden, ich werde das, was Du sagst, vertraulich behandeln - also niemandem weitersagen. Wenn Du Ärger mit jemandem hast, so werde ich Dich engagiert verteidigen. Wenn Du mit Deinen Eltern mal nicht klar kommst, so kannst Du Dich an mich wenden; ich werde versuchen, zu vermitteln und setzte mich für Deine Anliegen ein.

Ich möchte Dein "Anwalt" sein. Wenn ich den Eindruck habe, dass das, was Du tust, nicht gut ist, werde ich es Dir aber sagen. Du bist eine wichtige Person in meinem Leben und Du sollst wissen, dass Du mir nicht gleichgültig bist. Du kannst dich auf mich verlassen. Das waren meine Versprechen zu Deiner Taufe; erinnere mich ruhig daran, wenn Du den Eindruck hast, dass ich etwas davon vergessen habe. Als Patenonkel und Patenkind können wir ein starkes Team sein.

© Alle Texte wurden von Frank Maibaum eigens für liebesfeste.de bzw. "Das Taufbuch" geschrieben (wenn nicht ausdrücklich anders angegeben). Sie dürfen für private Zwecke gern genutzt werden. Die Texte dürfen allerdings nicht ins Internet gestellt werden!

Brief an das Patenkind zur Taufe (Beispiel Nr. 3)

Ich bin für Dich da!

Mein liebes Patenkind! Ich will Dir schreiben, dass ich in Gedanken stets bei Dir bin. Denn wenn wir zwei nicht in Verbindung bleiben, dann hat die Patenschaft ja keinen Sinn. Ich möchte schließlich Deinen Weg begleiten. Du weißt, ich kann es meist nur von fern. Da gibt es manchmal manche Schwierigkeiten. Doch, wo ich Dir helfen kann, helf' ich Dir gern! Ob Dir zum Lachen ist, ob mal zum Weinen: Du kannst mir immer sagen, was Du denkst. Ich freue mich, wenn Du im allgemeinen und im besondren mir Vertrauen schenkst. Ich werd' es nicht verquatschen und verpetzen; abscheulich handelt, wer sich so benimmt. Und mich in Deine Lage zu versetzen: Herzlich versuchen will ich es bestimmt! Vielleicht kann ich Dich trösten, kann Dir raten in manchem, was geschieht und was geschah. So sehe ich die Pflichten eines Paten: Wenn du mich brauchst, dann bin ich für Dich da.

(Text: Friedrich Morgenroth)

 

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