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Die Abrahamgeschichte

Im Taufgottesdienst wird jedenfalls der biblische Taufbefehl gelesen. Das ist ein Text aus dem Neuen Testament, der die christliche Taufe begründet. Ergänzend passt gut eine Zusammenfassung der Abrahamgeschichte aus dem Alten Testament (Genesis 12-17) in der Gott den ewigen Bund mit den Menschen schließt.

Die Abrahamgeschichte - zur Taufe

Segen zur Abrahamgeschichte

Tausend wachgeküsste Träume

Wer war Abraham?

1) Die Abrahamgeschichte erzählt

Vor langer Zeit lebte ein Mann, dessen Name Abraham war. Als er schon sehr alt war, zu alt um auf eine große Reise zu gehen. Da hört er eines Tages eine Stimme, die ihm zurief:

"Abraham, geh fort! Verlasse alles Vertraute, dein Vaterhaus, die Heimat, deine Verwandten und Freunde. Du wirst eine neue Heimat finden. Habe keine Angst. Ich bin dein Gott, ich segne dich und du wirst Segen in die Welt bringen, durch deine Kinder und Kindeskinder. Alle Völker der Welt werden den Segen spüren. Darum geh nun, ich werde dich führen und begleiten."

So macht sich Abraham auf einen unbekannten Weg. Seine Frau Sara ist bei ihm, und auch der Sohn seines Bruders, Lot, zieht mit. Es ist ein beschwerlicher Weg - über Berge und durch Täler und durch die Wüste. Manchmal steht Abraham des Nachts vor seinem Zelt und ruft zum Himmel:

"Wo bist du, Gott, der du mich auf den Weg geschickt hast? Wohin führst du mich?"

"Sei getrost", antwortet Gott, "ich bin bei dir, ich werde dich nicht verlassen, ich habe es doch versprochen!"

Das Land, das Abraham schließlich erreicht, ist längst bewohnt. Es gibt dort keinen Platz für ihn. So zieht er weiter.

"Mein Gott", ruft er in den Nachthimmel, "was mutest du mir zu? Wo ist das Land, in dem ich mich niederlassen kann? Du hast mir Kinder und Enkelkinder versprochen. Doch ich habe nicht einmal einen Sohn, und wir, meine Sara und ich, sind alt geworden."

Gott antwortet: "Sieh die Sterne am Himmel. So viele Nachkommen, wie Sterne am Himmel stehen, will ich dir schenken, Kinder, Enkel, Urenkel, Ur-Urenkel. Und du wirst ein Segen für sie sein."

Abraham vertraute auf die Worte Gottes; und Gott hielt seine Versprechen. Mit einer Heimat und mit Kindern und Kindeskindern wurde er gesegnet. Er gab den Segen weiter, sodass er bis zum heutigen Tag reicht und wir ihn wieder weiter geben können an unsere Kinder und Kindeskinder.

(Zusammenfassung aus dem 1. Buch Mose, Kapitel 12-17)

Erzählt man diese Geschichte im Taufgottesdienst, so ist es gut, das Interesse der Zuhörer durch eine kurze Einleitung zu wecken:

Vor vielen tausend Jahren - lange vor unserer Zeitrechnung - trat Gott in das Leben eines Mannes namens Abraham. Das war der Beginn des Bundes zwischen Gott und den Menschen. Weil sich heute in der Taufe Gott mit »Name des Täuflings« verbindet, schauen wir zurück auf die alte Abrahamgeschichte.

Ein Nachwort kann sich an die Lesung der Abrahamgeschichte anschließen und zur Taufe überleiten:

Abraham spürte den Segen Gottes - was Gott versprach erfüllte sich. Viele Jahrhudnerte später erneuerte Jesus diesen Bund mit Gott - seither geben wir den Segen in Form der Taufe an unsere Kinder und Kindeskinder weiter.

Taufsegen - passend zur Abrahamgeschichte

Die Abrahamgeschichte aus dem ersten Buch des Alten Testaments zeigt, wie Gott mit seinem Segen seit Menschengedenken wirkt. Der folgende Segenstext nimmt auf die Abrahamgeschichte Bezug:

Wie Abraham vor vielen tausend Jahren, so geh auch du deinen Weg. / Wie Abraham vor vielen tausend Jahren, / hast du nicht mehr als den Ruf deines Gottes, nicht mehr, als die göttliche Kraft, als seine kräftige Hand, nicht mehr, als eine Hand, die dich segnet, als den Segen deines Gottes. / So geh auch du in eine Zukunft, die du nicht kennst. / Wie Abraham vor vielen tausend Jahren, / wirst du oft sehnsüchtig zum Himmel schauen, / stolpernd einen Weg suchen, zweifelnd fragen, wo die versprochenen Engel bleiben. / So gehst du deinen Weg. Du wirst dein Ziel erreichen. / Denn wie Abraham vor vielen tausend Jahren hast du nicht weniger als den reichen Segen deines Gottes.

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Blick ins Taufbuch

Tausend wachgeküsste Träume

Der folgende Text erinnert ebenfalls an die Abrahamgeschichte und kann im Anschluss an die Taufhandlung gelesen werden. Er kann von Geistlichen aber auch von Angehörigen (Oma / Opa) oder Taufpaten gelesen werden.

Mein Kind, dein Gott begleitet dich; / und wie Abraham vor vielen tausend Jahren, / so darfst du immer wieder gern zum Himmel schauen, in sternenklarer Nacht. / Lass dir von tausend Sternen tausendmal aufzeigen, wie dein Gott dir Zukunft zuspricht, / mit jedem Stern dir Heimat bereitet, mit jedem Stern. / Doch Menschenkind, / verlier dich nicht zu schnell in tausend wachgeküssten Träumen. / Von tausend Sternen über Bethlehem
lass deinen Blick stets auch zur Erde lenken: / zu unzähligen Hütten mit Kindern im Stroh, Zukunft ersehnend und Heimat entbehrend, / tränenverwaschene Träume, tausendmal. Dann erst erkennst du deinen Gott, ganzheitlich - tausendmal - sternenklar, und darfst neu zum Himmel schauen, wie Abraham vor vielen tausend Jahren. / Lass dir dann erneut zurufen, / welche Zukunft, welche Heimat, welche Hoffnung dein Gott für dich bereithält. / Und so verlier dich immer wieder / gut und gern / in tausend wachgeküssten Träumen.

Information zu Abraham

Abraham lebte im dritten Jahrtausend vor Christus. Abrahams Lebensgeschichte finden wir zu Beginn der Bibel, im ersten Buch Mose (dem Buch Genesis). Er gilt in der jüdischen und der christlichen Religion gleichermaßen als Vorbild aller Gläubigen. Ebenso spielt er im Islam eine bedeutende Rolle. Die Bibel erzählt, wie Gott ihn auf den Weg schickt und ihn und seine Nachkommen dazu segnet. Diesen Bund zwischen Gott und den Menschen erneuert Jesus später. Mit der Taufe geht dieser Segen auf das Kind über. Diese Geschichte aus dem Alten Testament kann also sehr gut übliche Tauf-Evangeliumstexte ergänzen, wie das Evangelium von der Kindersegnung und den biblischen Taufbefehl.

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